Der vorliegende Aufsatz gliedert sich in zwei Abschnitte, von denen der eine der Niederschrift von Vasaris Viten, die 1550 in Florenz von Lorenzo Torrentino gedruckt wurden, der andere ihrer Rezeption im frühen 17. Jahrhundert in Rom gewidmet ist. Im ersten Teil erörtert die Autorin die Genese der Torrentiniana, indem sie sowohl die letzten Phasen der Niederschrift als auch einige von Vasaris Quellen untersucht. Auf der Grundlage dieser Analyse unterstreicht sie die uneingeschränkte Autorschaft Vasaris, die von einer breiten Tendenz der angelsächsischen Forschung immer wieder in Frage gestellt worden ist. Im Zentrum des zweiten Abschnitts steht ein Exemplar der erweiterten Ausgabe der Viten von 1568, das sich heute in der Biblioteca dell’Accademia Nazionale dei Lincei e Corsiniana in Rom befindet (Inv. 29 E 4–6) und intensiv glossiert ist. Die Postillen, die bisher römischen und emilianischen Künstlern zugeschrieben wurden, stammen in Tat und Wahrheit aus der Feder des Florentiners Annibale Mancini. Diese interessante Figur stand als Künstler und Literat in den Diensten des Kardinals Alessandro d’Este und war unter anderem in Kontakt mit Giovan Battista Marino. Mancinis Randglossen bezeugen seine Kenntnis von Annibale Carraccis Vasari- Postillen, die er mehrfach, aber mit charakteristischen Abweichungen zitiert.

"Spigolature vasariane. Per un riesame delle Vite vasariane e della loro fortuna nella Roma di primo Seicento"

CARRARA E
2011-01-01

Abstract

Der vorliegende Aufsatz gliedert sich in zwei Abschnitte, von denen der eine der Niederschrift von Vasaris Viten, die 1550 in Florenz von Lorenzo Torrentino gedruckt wurden, der andere ihrer Rezeption im frühen 17. Jahrhundert in Rom gewidmet ist. Im ersten Teil erörtert die Autorin die Genese der Torrentiniana, indem sie sowohl die letzten Phasen der Niederschrift als auch einige von Vasaris Quellen untersucht. Auf der Grundlage dieser Analyse unterstreicht sie die uneingeschränkte Autorschaft Vasaris, die von einer breiten Tendenz der angelsächsischen Forschung immer wieder in Frage gestellt worden ist. Im Zentrum des zweiten Abschnitts steht ein Exemplar der erweiterten Ausgabe der Viten von 1568, das sich heute in der Biblioteca dell’Accademia Nazionale dei Lincei e Corsiniana in Rom befindet (Inv. 29 E 4–6) und intensiv glossiert ist. Die Postillen, die bisher römischen und emilianischen Künstlern zugeschrieben wurden, stammen in Tat und Wahrheit aus der Feder des Florentiners Annibale Mancini. Diese interessante Figur stand als Künstler und Literat in den Diensten des Kardinals Alessandro d’Este und war unter anderem in Kontakt mit Giovan Battista Marino. Mancinis Randglossen bezeugen seine Kenntnis von Annibale Carraccis Vasari- Postillen, die er mehrfach, aber mit charakteristischen Abweichungen zitiert.
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Utilizza questo identificativo per citare o creare un link a questo documento: https://hdl.handle.net/11567/994450
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