Considerazioni sulla posizione giuridica della donna longobarda

Auf der Basis des Fürsorgegedankens im Rahmen des Rechtsinstituts der Munt im langobardischen Recht kann man eine ausgeprägte Individualschutzgesetzgebung für Frauen herausarbeiten, die darauf zielt, ihre mangelnde Wehrfähigkeit durch rechtliche Privilegierung auszugleichen. Bemerkenswert ist, dass die Gesetzgebung bei der Neuordnung des Beweisverfahrens für Ehebruch besonders den Schutz der Ehefrauen in den Blick nahm. Ferner wurde den Frauen das Verfügungsrecht über ihren Besitz garantiert, den Witwen das Trauerjahr. Wie gezeigt wird, ging es dabei häufig darum, Frauen vor Übervorteilung durch ihre Ehemänner oder männlichen Verwandten zu schützen, falls diese die Geschlechtsvormundschaft als Möglichkeit der materiellen Vorteilssicherung missverstanden. Auf der Quellengrundlage der überlieferten langobardischen Rechtstexte wird anhand einiger ausgewählter Bestimmungen aufgezeigt, dass bestimmte Normen auf eine zumindest vom Gesetzgeber in der Theorie gewollten Besserstellung der langobardischen Frauen in einer sich wandelnden Gesellschaft zielten.