Wie Metaphern zur Konstruktion narrativer Identitäten beitragen: Eine Metaphernanalyse im Interviewkorpus “Emigrantendeutsch in Israel”

LEONARDI, SIMONA
2010-01-01

Abstract

Untersucht wird ein Corpus biographischer Interviews mit deutschsprachigen Israelis, die meistens in den 30er Jahren nach Palästina auswanderten (Betten 1995). Die Erzählung der eigenen Lebensgeschichte als Prozess des Erinnerns ist eng mit der eigenen Identität verbunden. Die Rolle des Erzählens für die Identitätsstiftung wurde in den letzen Jahren besonders durch das Konzept der narrativen Identität entwickelt (vgl. z.B. Lucius-Hoene & Deppermann 2004). In den Erzählungen dieses Corpus’ zeigen sich auf der einen Seite die oft hervorgehobenen identitätsstiftenden Leistungen des Erzählens, die Kontinuität und Kohärenz im Laufe der Lebensgeschichte herstellen (Straub 1989). Diese finden sich v.a. im Festhalten an der deutschen Sprache und Kultur. Auf der anderen Seite ist oft aber auch den sozialen und kulturellen Bruch durch die Emigration thematisiert, und die damit verbundenen Prozesse der Identitätswechsel, -findung oder -anpassung. Ziel der Untersuchung ist eine Metaphernanalyse: einerseits Metaphern für Diskontinuität (z.B. Bruch, Schnitt), anderseits für Kontinuität (z.B. Brücke, Erbe). In der Biographieforschung wurde die Rolle der Metaphern, hier als Träger kognitiver und emotionaler Strukturen aufgefasst (Lakoff & Johnson 1980), z.B. von Straub & Sichler (1989) und Schmitt (2000) hervorgehoben.
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